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Samba Server einrichten mit Ubuntu



Mit dem Samba Server ist es mit Ubuntu bzw. Linux möglich das Windows eigene File Sharing Protokoll SMB bereitzustellen. Dabei bietet der Server teilweise sogar noch mehr Funktionen als mit Windows.



In diesem Artikel wird beschrieben, wie der Samba Server unter Ubuntu eingerichtet wird.

Installation


Zunächst müssen die einzelnen Komponenten des Samba Servers installiert werden. Hierzu wechselt man in eine Konsole und gibt folgenden Befehl ein:

sudo apt-get install samba-common samba

Benutzerkonfiguration


In Samba existieren zwei Möglichkeiten der Benutzerverwaltung. Zum einen kann man virtuelle Benutzer verwenden und zum anderen besteht die Option echte, also lokale, Benutzer zu verwenden.

In der Praxis erweist sich die Verwendung von echten Benutzer meist als am besten.


Neuen Benutzer anlegen


Im nächsten Schritt muss also ein neuer Benutzer angelegt werden. Natürlich kann man hier auch einen bereits vorhandenen Benutzer verwenden.

Einen neuen Benutzer können wir mit Hilfe des folgenden Befehls anlegen:

sudo adduser --no-create-home --disabled-login --shell /bin/false smb

Mit diesem Befehl wird ein neuer Benutzer mit dem Namen smb angelegt. Die Option --no-create-home bewirkt, dass er kein eigenes Home-Verzeichnis (/home/smb) bekommt. Die Optionen --disabled-login und --shell /bin/false verhindern, dass sich der User lokal oder über SSH am System anmelden kann.

Beim Ausführen des Befehls muss in einem Dialog der vollständige Name festgelegt werden. Diesen kann man hier auch auf smb setzen. Die weiteren Optionen können durch Drücken der Eingabetaste übersprungen werden. Im letzten Schritt wird noch nach einem Passwort gefragt, welches man setzen sollte.

Benutzer in Samba eintragen


Jetzt muss der neue Benutzer noch in die Benutzerdatenbank von Samba eingetragen werden. Dies geschieht über folgenden Befehl:

sudo smbpasswd -a smb

Hier wird der oben angelegte Benutzer in die Samba Datenbank eingetragen. Auch hier muss wieder ein Passwort gesetzt werden. Dabei kann das gleiche Passwort wie für den neuen Benutzer verwendet werden.


Freigabe einrichten


Nun kann man eine neue Freigabe festlegen. Hierzu erstellen wir zunächst ein neues Verzeichnis für die Freigabe:

sudo mkdir /srv/freigabe

Im Anschluss vergeben für jeden Benutzer vollen Lese- und Schreibzugriff:

sudo chmod 777 -R /srv/freigabe

Danach muss die Konfigurationsdatei des Samba Servers editiert werden. Dazu öffnet man die Datei mit root Rechten:

sudo nano /etc/samba/smb.conf

An das Ende der Datei wird folgendes angefügt:


[Freigabe]
   public = no
   read only = yes
   path = /srv/freigabe
   user = smb



Damit wird eine neue Freigabe mit dem Namen "Freigabe" erstellt. Diese ist für den Benutzer smb zugänglich und befindet sich auf dem oben angelegten Verzeichnis /srv/freigabe. Der Benutzer erhält allerdings nur Lesezugriff. Um dies zu ändern muss die Zeile


durch

writeable = yes

ersetzt werden. Dabei ist zu beachten, dass der Benutzer nur auf das Verzeichnis schreiben kann, wenn er auch lokal auf dem System dazu berechtigt ist. In unserem Fall ist dies möglich, da wir jedem Benutzer vollen Lese- und Schreibzugriff vergeben haben.

Damit die Änderungen übernommen werden, muss der Samba-Server neu gestartet werden:

sudo /etc/init.d/samba restart

Autostart


Teilweise startet der Samba-Server beim Systemstart nicht automatisch. Um dies zu ermöglichen muss mit folgendem Befehl der Autostart aktiviert werden:

sudo update-rc.d samba defaults

Fazit


Die Einrichtung eines Samba Servers mit Ubuntu oder auch anderer Linux Distributionen gestaltet sich recht einfach. Daneben besitzt der Samba Server viele Konfigurationsmöglichkeiten. Für eine komplette Übersicht empfiehlt sich der Wiki Eintrag zum Samba Server.

Quellen: Ubuntu Logo

Michael Kostka

Fachinformatiker / Systemintegration
Ich schreibe hier regelmäßig zu den Themen Android, Web, Linux und Hardware.

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Ich habe die Datenschutzerklärung zur Kenntnis genommen und stimme einer elektronischen Speicherung und Verarbeitung meiner eingegebenen Daten zur Beantwortung der Anfrage zu.

Marc

08.01.2017 15:24

Vielen Dank. Das ganze hat auch bei meinem Raspberry Pi funktioniert.