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Linux Mint vs. Ubuntu - Der Vergleich



Seit der Einführung des Unity Desktops seitens Ubuntu fand die alternative Linux Distribution Linux Mint immer größeren Zuspruch.

Im Grunde handelt es sich bei Linux Mint um einen Abkömmling von Ubuntu. Damit sind sich die beiden Distributionen sehr ähnlich. Dennoch gibt es vor allem bei der Desktopumgebung große Unterschiede.



Aus diesem Grund möchte ich hier die beiden Distributionen vergleichen.


Gemeinsamkeiten


Beide Distributionen sind hauptsächlich für Ein- und Umsteiger gedacht. Die Oberflächen sind recht einfach gehalten und überschütten den Benutzer nicht mit Funktionen. Aber auch Profis kommen mit den Systemen zurecht.

Die beiden Distributionen setzen auf das Debian Paketformat wobei die Repositories untereinander kompatibel sind. Man kann z.B. weitere Pakete über die Ubuntu PPAs in Linux Mint installieren.


Cinnamon und MATE


Die Entwicklung von Linux Mint brachte die beiden Desktopumgebungen Cinnamon und MATE hervor. Beide basieren auf der Gnome Desktopumgebung, auf welche auch Ubuntus Unity aufsetzt.

  • Cinnamon - Ein Fork der Gnome Shell aus Gnome 3

  • MATE - Ein Fork des alten Gnome 2





Multimedia


Linux Mint ist ganz klar auf den Bereich Multimedia ausgerichtet. Bereits in der Basisinstallation werden z.B. die proprietären Codes für MP3s mitinstalliert.

In Ubuntu müssen diese Komponenten bei der Installation explizit ausgewählt bzw. nachträglich installiert werden.

Desktopumgebungen


Ubuntu und Linux Mint bieten beide neben den bereits genannten Desktopumgebungen noch einige weitere an. So ist auch der beliebte KDE Desktop unter Linux Mint vorzufinden.

Mehr dazu im Vergleich von KDE und Gnome.



Aber auch das schlanke XFCE ist auf beiden Distributionen verfügbar. In Sachen Auswahl hat hier aber Ubuntu die Nase vorne. Die Desktops Cinnamon und MATE sind dabei auch keineswegs auf Linux Mint beschränkt. Diese lassen sich auch unter Ubuntu installieren.


Software


Wie bereits beschrieben setzen beide Distributionen auf das gleiche Paketformat. Somit kann man sich unter Linux Mint am großen Software Pool von Ubuntu - auch Launchpad genannt - bedienen.

Da Linux Mint und Ubuntu auf dem etablierten Debian aufbauen, muss man sich auch keine Gedanken um zukünftige Updates machen.


Hardware


Für die Konfiguration der Hardware bringen beide Distributionen eigene Konfigurationswerkzeuge mit. Der normale Benutzer muss sich also in der Regel nicht auf der Kommandozeile bewegen.



Die meiste Hardware wird von den Systemen sofort ohne manuelles Eingreifen des Benutzers unterstützt.


Dokumentation


Die Wiki der Ubuntuusers ist bisher der ungeschlagene Platzhirsch. Ein vergleichbares Angebot sucht man bei Linux Mint vergebens.

Allerdings ist das zweitrangig. Da beide Systeme aufeinander aufbauen und somit die gleiche Basis haben, funktionieren alle Anleitungen für Ubuntu auch auf Linux Mint.


Fazit


Linux Mint setzt den Fokus ganz klar auf die Anwender, während bei Ubuntu die Firma Canonical den Ton angibt.

Die Entwicklung von Forks (Cinnamon und MATE) sehe ich allerdings kritisch. Man sollte im Gnome Lager so langsam auf einen gemeinsamen Konsens kommen und die Nutzer besser mit einbeziehen.

Meine Wahl fällt dabei auf Ubuntu, da hier derzeit noch die größte Community dahintersteht und sich die Distribution sehr etabliert hat. Dennoch bin ich für Linux Mint dankbar, da hierdurch hoffentlich ein Umdenken bei Canonical stattfindet.

Quellen: Linux Mint Logo, Ubuntu Logo

Michael Kostka

Fachinformatiker / Systemintegration
Ich schreibe hier regelmäßig zu den Themen Android, Web, Linux und Hardware.

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