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HTC Desire



Das HTC Desire besitzt einen schnellen 1 Gigahertz Prozessor, ein 3,7 Zoll großes AMOLED Display und läuft Google Android 2.1 "Eclair". Darüber legt HTC seine Sense Oberfläche. In diesem Test wird das Smartphone auf Herz und Nieren geprüft.


Design und Verarbeitung


Das HTC Desire ist eine Abwandlung des Google Nexus One, welches ebenfalls von HTC gefertigt wird.
Das Gehäuse des Desire besteht zu einem Großteil aus Kunststoff und ist auf der Rückseite mit einer Gummibeschichtung versehen. Das Gerät liegt durch diese sehr gut in der Hand und wirkt trotz des Kunststoffgehäuses sehr wertig. Die Gummioberfläche ist ebenfalls erstaunlich kratzunempfindlich.


Quelle: http://www.dealdoktor.de/wp-content/uploads/htc_desire-guenstig.jpg

Zur Navigation besitzt das Android Handy die üblichen Tasten (Home, Menü, Zurück, Suche). Des weiteren ist ein optisches Trackpad verbaut, welches ebenfalls als Taste nutzbar ist. In Texten kann man so sehr einfach zwischen den Buchstaben navigieren. Bei den Tasten handelt es sich um Hardwaretasten und keine Sensortasten. Sie besitzen einen guten Druckpunkt und zeigen auch nach einem 6 Monatigen Test keinen Verschleiß.

Auf der Rückseite ist die Lautsprecheröffnung, der LED-Blitz und die Kamera zu finden.
An der unteren Seite des Gerätes befindet sich ein Micro-USB Port, der zum Laden oder zum übertragen von Daten genutzt werden kann.
An der linken Seite befindet sich eine Wippe zur Lautstärkeregulierung.
An der oberen Seite der Einschaltknopf und der 3,5 Klinke Ein-/ Ausgang.

Weiterhin befindet sich neben dem Einschaltknopf ein kleiner Spalt, durch den man Zugang zum Inneren des Gerätes bekommt.
Das Display ist gut verarbeitet und schließt bündig mit dem Gehäuse ab. Außerdem lassen sich Fingerabdrücke leicht mit einem Mikrofasertuch entfernen.



Durch ziehen an bereits genanntem Spalt, kann man die Rückblende vorsichtig entfernen. Danach kann man auch den Akku, die SD-Karte (4GB) und seine SIM Karte einsetzen. Die Schritte sind in einem mitgelieferten Quick Start Guide gut und anschaulich erklärt.

Nachdem man alles wieder zusammengebaut hat, kann man das Gerät starten.


Erster Start


Dort kann man seine Sozialen Netzwerke wie z.B. Facebook, Twitter einrichten, Einstellungen zum E-Mail Postfach treffen und die Daten fürs WLAN eingeben.

Die Dialoge sind recht einfach gehalten wobei der Menüpunkt zum Üben von Tastatureingaben beim vertippen teilweise etwas nervig ist. Dieser lässt sich jedoch gleich am Anfang überspringen.

Nachdem die Grundkonfiguration abgeschlossen ist, findet man sich auf dem Homescreen wieder. Dieser ist bereits relativ gut voreingestellt, kann aber nach Belieben verändert und personalisiert werden.



Für die durch HTC Sense sehr ansprechenden Widgets stehen 7 Homescreens zur Verfügung. Bei der Navigation macht sich auch der schnelle 1 Gigahertz Qualcomm Snapdragon Prozessor bemerkbar. Der Wechsel zwischen den Homescreens erfolgt äußerst flüssig.


Benutzung


Die Programme sind alle sehr übersichtlich gestaltet und reagieren recht performant. Allerdings hat die E-Mail Anwendung Probleme gleichnamige Anhänge darzustellen und der RSS-Feed-Reader hat mit manchen Feeds Probleme.

Im Android Market finden sich ein sehr große Auswahl an Zusatzanwendungen. Der Umfang ist zwar nicht so groß wie bei Apples AppStore, ist aber im Grunde ausreichend. Einzelne App Updates können ebenfalls über den Market bezogen werden.

Spiele laufen auf dem HTC Desire recht flüssig. Allerdings kommt es dabei nicht an die Grafikperformance des Samsung Galaxy S I9000 ran.
Dies liegt an dem etwas schwächeren Grafikbeschleuniger des Androiden.


Display und Touchscreen




Durch die hohe Nachfrage nach dem Smartphone wurde im August die Display Technologie von AMOLED auf SLCD gewechselt.
Die Displays bestechen beide durch eine hohe Brillianz, wobei der SLCD etwas schärfer ist. Die Farben sind auf dem AMOLED nur leicht kräftiger. Weiterhin sind beim AMOLED bei manchen Internetseiten oder Bildern leichte Streifen zu erkennen.

Bei der Akkulaufzeit sind bei Displaytechnologien nachezu gleich auf. Bei dunkleren Darstellungen, z.B dunkle Filme hat das AMOLED im Thema Akkulaufzeit die Nase vorn. Bei Webseiten das SLCD. Die Schwarzwerte sind beim AMOLED natürlich perfekt, da keine Hintergrundbeleuchtung benötigt wird. Der SLCD brauch sich allerdings nicht verstecken. Die Schwarzwerte sind sehr gut. Bei der Blickwinkelabhängigkeit sind beide etwas verschieden. Der AMOLED ist in seitlicher Betrachtung besser zu erkennen. Der SLCD dafür von unten. Allerdings haben beide Probleme mit der verspiegelten Oberfläche. Bei direkter Sonneneinstrahlung sind beide relativ schlecht zu erkennen. Es ist zwar möglich etwas zu sehen, man muss sich aber anstrengen. Beim Wechsel der Display Technologie wurde außerdem ab Werk gleich ein Update auf Android 2.2 vollzogen.
Das Display besitzt mit 3,7 Zoll eine ausreichende Größe. Allerdings könnte die Auflösung (840x460) einwenig höher sein.

Der Touchscreen reagiert sehr gut auf Eingaben und ist recht genau. Allerdings erkennt wer maximal zwei Finger, was für den Alltag aber meist ausreichend ist. Die Bildschirmtastatur ist sehr gut zu bedienen. Das Handy verfügt über ein bereits am Anfang gut gefülltes Wörterbuch und eine ausgesprochen gute Rechtschreibkorrektur, welche natürlich auch lernfähig ist.


Kamera und Multimedia


Die Kamera liefert sehr gute Bilder in 5 Megapixel Auflösung. Die Aufnahmen könnten allerdings etwas Farbenfroher sein. Durch Einstellung im Kameramenü kann man dies aber kompensieren. In geschlossenen Räumen ist es allerdings etwas schwer scharfe Fotos zu schießen. Es bedarf einer ruhigen Hand. Videoaufnahmen können seit dem Update auf Android 2.1 (Froyo) ebenfalls getätigt werden. Die Videos sind von guter Qualität, können aber leider nur im .3gp Format gespeichert werden. Die Audioaufnahme könnte allerdings etwas besser sein. Der verbaute Lautsprecher genügt zum Musik hören bzw. zum Freisprechen. Die Klangqualität ist dabei für ein Smartphone akzeptabel.

Standardmäßig ist ein Mediaplayer vorinstalliert, der nahezu alle Formate abspielt. Probleme ergeben sich nur bei manchen MPEG Formaten.
Der Browser ist extrem schnell und besitzt einen großen Funktionsumfang. Der Browser unterstützt Flash . Dies belastet allerdings den Akku sehr. Für YouTube ist auch eine extra App vorinstalliert. In den meisten Apps ist eine Social Media Integration vorhanden, mit der es möglich ist in nahezu jeden betrachteten Inhalt zu veröffentlichen. Von E-Mail bis Twitter ist alles dabei. Diese Features findet man häufig nicht einmal bei einem normalen PC.

Telefonate sind sehr gut verständlich und die Sprachqualität ist ebenfalls sehr gut.

Akkulaufzeit


Beim Akku hat HTC nicht gespart. Es ist ein 1400 mAh starker Li-Ionen Akku verbaut. Bei normaler Benutzung hält der Akku ca. 2 Tage. Bei extremer Belastung ist nach 4 - 6 Stunden Schluss. Allerdings ist der Akku sehr schnell wieder geladen.


Fazit


Das HTC Desire ist definitiv zu empfehlen. Es bietet viel Power zu einem guten Preis- / Leistungsverhältnis. Die Akkulaufzeit ist auch recht respektabel. Durch die Funktionen wie VPN, Microsoft Exchange eignet sich das Gerät auch für den professionellen Einsatz. Das Design ist zwar keine Revolution, macht aber einen robusten Eindruck. Allerdings könnte das Gerät einen besseren Lautsprecher haben und die Kamera könnte weniger erschütterungsempfindlich sein. In anderen Testberichten hat sich gezeigt, dass das HTC Desire trotz des bereits verfügbaren Nachfolgers HTC Desire HD immernoch sehr beliebt ist und stets Vorzüge gegenüber seinem Nachfolger bietet.

Michael Kostka

Fachinformatiker / Systemintegration
Ich schreibe hier regelmäßig zu den Themen Android, Web, Linux und Hardware.

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